Die Suzuki GS 550 Race Cream war die zweite Schöpfung der italienischen Custom-Schmiede Matteucci Garage. Doch wer genau steckt dahinter?

Die Suzuki GS 550 Race Cream war das 2. Projekt von Matteucci Garage

Die Suzuki GS 550 Race Cream war das 2. Projekt von Matteucci Garage (Foto: Marco Matteucci)

Viele Jahre erfreute sich Marco Matteucci, Gründer der Matteucci Garage, einer umfangreichen Sammlung an Motorrädern ohne jedoch jemals selbst einen Ölwechsel gemacht zu haben. Dann kam im Sommer 2013 der „Urknall“ und Marco verliebte sich in drei alte „Damen“ – eine Moto Guzzi V35 Imola von 1981, eine Suzuki GS 550 von 1979 sowie eine Yamaha XJ 550 von 1983, die er zu seinen ersten Projekten auserkoren hatte.

Die GS 550 Race Cream überzeugt mit liebevollen Details

Die GS 550 Race Cream überzeugt mit liebevollen Details (Foto: Marco Matteucci)

Das zweite Projekt – die Suzuki GS 550 Race Cream

Und so machte sich der gelernte Werbefotograf mit der obsessiven Liebe zum Detail an die Arbeit. Nach erfolgreichem Abschluss der  Moto Guzzi „Black Boot“ widmete sich der talentierte self-made Schrauber der komplexeren 79’er Suzuki GS 550.

„Perfektion existiert zwar nicht, aber ich habe nie aufgehört, sie zu suchen.“

Dieses Mal wollte er mehr erschaffen, ein Custom Bike mit viel mehr Details und sich mehr Zeit nehmen, um die Suzuki GS 550 von Grund auf neu aufzubauen. Die fertige ‚Race Cream‘ überzeugt mit einem richtig edlen Finish und einzigartigen Designdetails. Wenn man bedenkt, dass die Maschine damals erst der zweite Umbau von Matteucci Garage war, ist das Resultat umso mehr zu würdigen. Inzwischen kann Marco auf 17 aufsehenerregende Custom Bikes zurückblicken –  eine stattliche Erfolgsbilanz nach dreieinhalb Jahren. Wir werden hier sicherlich noch mehr von ihm sehen.

Der GS-Tank wurde gedengelt und mit dem Leder bezogen der Sitzbank

Der GS-Tank wurde gedengelt und mit dem Leder bezogen der Sitzbank (Foto: Marco Matteucci)

Zunächst hat Marco die alte Suzuki GS komplett zerlegt, technisch restauriert und mit neuen Teilen und Lackierungen wieder aufgebaut. Den Tank der Suzuki GS 550 behandelte er vorsichtig mit dem Hammer  – hier sehe ich Parallelen zur Honda CX 550 von Julian Banzhaf. In das Blech modellierte er Aussparungen für die Knie, die nach erfolgter Lackierung mit kontrastreichem Leder gepolstert wurden. Dieselbe hochwertige Tierhaut bekam auch der Race-Sitz – mit schönen Kontrastnähten als Finish – spendiert. Das Rahmenheck  wurde deutlich gekürzt und Marco formte für den Loop ein passendes Café Racer Heck aus Metall. Die Eigenkreation entstand in echter Handarbeit und zeugt von dem hohen Standard, den Matteucci seinen Bikes angedeihen lässt. Kein Billig-Plastik, keine Stangenware…

Das Caferacer Heck der Suzuki GS 550 ist echte Handarbeit und aus Metall

Das Caferacer Heck der Suzuki GS 550 ist echte Handarbeit und aus Metall (Foto: Marco Matteucci)

Auf eine Miniaturisierung der Instrumente und Anbauteile wie Rücklicht und Blinker verzichtete Marco bewusst, wodurch die Suzuki GS 550 Race Cream ihren klassischen Look beibehält. Niedrig platzierte Stummellenker tragen an ihren Enden Ochsenaugen-Blinker, mehr Retro geht fast nicht. Zwei kleine, in Chrom gefasste Rundinstrumente machen das Frontend nach meinem Geschmack perfekt. Ein Zugeständnis an die Moderne sind LEDs auf der Gabelbrücke, die zusätzliche Informationen an den Piloten weitergeben.

Die Suzuki GS zieren klassische Instrumente, Blinker und Schalter

Die Suzuki GS zieren klassische Instrumente, Blinker und Schalter (Foto: Marco Matteucci)

Die Leichtmetallfelgen der Suzuki GS 550 wurden mattschwarz pulverbeschichtet und bekamen klassische Firestone Deluxe Reifen aufgezogen.

Das Endergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Matteucci’s GS 550 Race Cream sieht nicht nur edel aus, sondern besticht als klassischer Café Racer auch mit liebevollen Details.

Mehr über Matteucci Garage unter: http://www.marcomatteucci.com/