Vor mehr als 50 Jahren läutete Kawasaki mit der Präsentation der 650 W1 eine neue Ära großvolumiger Motorräder aus Japan ein. Längst entwickelte sich das Charakter-Motorrad zum echten Kult-Bike und ist heiß begehrt unter Sammlern. Aber auch ihre „junge“ Schwester, die W 800, hat über Jahre eine treue Fan-Gemeinde gewonnen. Leider hat sich der japanische Motorradhersteller nach über fünf Jahrzehnten nun entschieden, die W800 aus dem Programm zu nehmen. Zum Abschied gibt es eine Kawasaki W800 Final Edition. Fans der Königswellen-Kawasaki haben letztmalig die Gelegenheit, die letzte Ausgabe der berühmten W-Modelle aus dem Werk in Akashi zu erstehen. Die limitierte W800 Final Edition gibt es in einer zweifarbigen Lackierung aus Candy Brown und Candy Sunset Orange.

Viele Motorradkenner schätzen die Kawasaki W800 als moderner Klassiker insbesondere für ihren Retro-Look. Die klaren und einfachen Linien des wunderschönen, luftgekühlten Reihenzweizylinders mit 773 ccm Hubraum und der legendären Königswelle veranschaulichen höchste Ingenieurskunst. Bei der W800 fällt die Liebe für Details auf, wie zum Beispiel das Tankemblem, das an die historischen „W“ Modelle erinnert. Aber auch die Custom Szene hat die W650 und W800 zu schätzen und lieben gelernt. So verwandelte Bikebuilder Tonup-Garage jüngst eine W650 in die ultimative Fahrmaschine Gold Digger und W-Spezialist Schlachtwerk aus Offenbach baute jüngst die MACACO Racing W650 im Kundenwunsch.

Der Stammbaum der W800 und der W-Modelle geht zurück bis ins Jahr 1966, als Kawasaki die W1 der Öffentlichkeit präsentierte. Ausgestattet mit einem robusten und zuverlässigen 650-ccm-Motor mit 50 PS, war die W1 das erste großvolumige Viertakt-Motorrad von Kawasaki. Dieses Modell entwickelte sich zu einem Meilenstein in der Firmengeschichte. Besonders für den amerikanischen Markt war die W1 sehr wichtig, galt es doch die große Nachfrage nach solchen Motorrädern zu befriedigen.

Die W650, die 1998 präsentiert wurde, interpretierte die Linien und die Ingenieurskunst der originalen W1 neu und begeisterte die Fans klassischer Motorräder. Mit der steigenden Nachfrage nach Motorrädern im Retro-Look präsentierte Kawasaki 2011 das bisher letzte Mitglied der „W“ Familie, die W800. Die Kawasaki W800 spiegelt die klassischen Werte einer „W“ wider und kombiniert sie mit aktueller Technik. Aufgrund neuer EU Richtlinien ist jedoch der Zeitpunkt einer Schlussrunde für die W800 gekommen.

Die Kawasaki W800 Final Edition setzt den Schlusspunkt hinter eine erfolgreiche, fünfzigjährige Historie. Morihiro Ikoma (Corporate Planning Director, Kawasaki Motors Europe):

Es ist niemals einfach, einem guten alten Freund Lebewohl zu sagen. Insbesondere dann, wenn es sich um jemanden wie die einzigartige W-Reihe handelt. Die Final Edition setzt ein Ausrufezeichen hinter diese traditionsreiche Serie und ist somit der krönende Abschluss.“

Das hierzulande auf 80 Stück limitierte Sondermodell kann ab Juli bestellt werden. Nach Aussage des Herstellers bewegt sich der Preis voraussichtlich etwas oberhalb der W800 „Special Edition“, die 8.590 kostete. Wir rechnen also für die Kawasaki W800 Final Edition mit einem Verkaufspreis unterhalb der 9.000 Euro-Marke.